Ab 2026 sollen die Strompreise für Millionen Stromkunden günstiger werden aufgrund sinkender Netzentgelte.
Kunden, die davon nicht profitieren, haben die Möglichkeit, ihre Stromkosten durch einen Wechsel zu senken, da Stromtarife von alternativen Anbietern derzeit 20 bis 30 Prozent günstiger sind.
Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Informationen zur Entwicklung der Strompreise in Deutschland.
Monat | Strompreise Bestandskunden |
Strompreise Neukunden |
Strombörse EEX Day Ahead |
---|---|---|---|
Sept 2025 | 34,6 Ct/kWh | 26,3 Ct/kWh | 90 €/MWh |
Aug 2025 | 34,8 Ct/kWh | 27,3 Ct/kWh | 72 €/MWh |
Juli 2025 | 35,2 Ct/kWh | 27,5 Ct/kWh | 84 €/MWh |
Juni 2025 | 35,0 Ct/kWh | 27,0 Ct/kWh | 65 €/MWh |
Mai 2025 | 34,7 Ct/kWh | 26,7 Ct/kWh | 60 €/MWh |
Apr 2025 | 34,9 Ct/kWh | 27 Ct/kWh | 73 €/MWh |
Mär 2025 | 35,4 Ct/kWh | 27,1 Ct/kWh | 92 €/MWh |
Feb 2025 | 35,8 Ct/kWh | 28,8 Ct/kWh | 130 €/MWh |
Jan 2025 | 35,9 Ct/kWh | 28,8 Ct/kWh | 115 €/MWh |
Strompreise | Haushaltskunden | Tarife für Neukunden | Strombörse EEX Day Ahead |
---|---|---|---|
Dez 2024 | 35,8 Ct/kWh | 28,4 Ct/kWh | 110 €/MWh |
Nov 2024 | 34,8 Ct/kWh | 26,4 Ct/kWh | 115 €/MWh |
Okt 2024 | 34,9 Ct/kWh | 23,1 Ct/kWh | 85,7 €/MWh |
Sep 2024 | 35,9 Ct/kWh | 26,6 Ct/kWh | 76 €/MWh |
Aug 2024 | 35,3 Ct/kWh | 26 Ct/kWh | 77 €/MWh |
Jul 2024 | 35,9 Ct/kWh | 25,5 Ct/kWh | 63,5 €/MWh |
Jun 2024 | 36,0 Ct/kWh | 26,4 Ct/kWh | 81,6 €/MWh |
Mai 2024 | 36,1 Ct/kWh | 26 Ct/kWh | 62,9 €/MWh |
Apr 2024 | 35,3 Ct/kWh | 25,5 Ct/kWh | 62,4 €/MWh |
Mär 2024 | 35,4 Ct/kWh | 25,6 Ct/kWh | 64,7 €/MWh |
Feb 2024 | 35,7 Ct/kWh | 25,9 Ct/kWh | 61,3 €/MWh |
Jan 2024 | 37,4 Ct/kWh | 27,3 Ct/kWh | 76,6 €/MWh |
Dez 2023 | 38,1 Ct/kWh | 27,8 Ct/kWh | 68,5 €/MWh |
Nov 2023 | 38,6 Ct/kWh | 28,7 Ct/kWh | 91,1 €/MWh |
Okt 2023 | 38,6 Ct/kWh | 29 Ct/kWh | 87,4 €/MWh |
Sept 2023 | 39,2 Ct/kWh | 28,7 Ct/kWh | 100,7 €/MWh |
Aug 2023 | 39,6 Ct/kWh | 30 Ct/kWh | 94,3 €/MWh |
Juli 2023 | 39,9 Ct/kWh | 29 Ct/kWh | 77,6 €/MWh |
Juni 2023 | 41,4 Ct/kWh | 29 Ct/kWh | 94,8 €/MWh |
Mai 2023 | 42 Ct/kWh | 31 Ct/kWh | 81,7 €/MWh |
April 2023 | 43 Ct/kWh | 32 Ct/kWh | 100,7 €/MWh |
März 2023 | 46 Ct/kWh | 34,2 Ct/kWh | 102,5 €/MWh |
Feb 2023 | 47 Ct/kWh | 36,9 Ct/kWh | 128,3 €/MWh |
Jan 2023 | 48,2 Ct/kWh | 40,4 Ct/kWh | 117,8 €/MWh |
Dez 2022 | 43,3 Ct/kWh | 47,1 Ct/kWh | 251,6 €/MWh |
Nov 2022 | 48,2 Ct/kWh | 51,1 Ct/kWh | 173,6 €/MWh |
Okt 2022 | 53,8 Ct/kWh | 65,3 Ct/kWh | 152,6 €/MWh |
Sept 2022 | 51,6 Ct/kWh | 64,8 Ct/kWh | 346,1 €/MWh |
Aug 2022 | 41,9 Ct/kWh | 51,5 Ct/kWh | 465,2 €/MWh |
Juli 2022 | 38,5 Ct/kWh | 39,1 Ct/kWh | 315 €/MWh |
Juni 2022 | 39,7 Ct/kWh | 37,1 Ct/kWh | 218 €/MWh |
Mai 2022 | 39,3 Ct/kWh | 41,3 Ct/kWh | 177,5 €/MWh |
April 2022 | 43,4 Ct/kWh | 45,8 Ct/kWh | 165,7 €/MWh |
März 2022 | 37 Ct/kWh | 44,7 Ct/kWh | 252 €/MWh |
Feb 2022 | 38,8 Ct/kWh | 38,9 Ct/kWh | 128,8 €/MWh |
Jan 2022 | 40,6 Ct/kWh | 44,1 Ct/kWh | 167,7 €/MWh |
Ab Januar 2026 können Millionen Stromkunden mit sinkenden Preisen rechnen. Die Bundesregierung unter Friedrich Merz will die Netzentgelte mit einem Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro abfedern. Für einen 4-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh könnte das eine Ersparnis von rund 100 Euro bedeuten. Aber es gibt große regionale Unterschiede bei der Entlastung.
Wie sich die Strompreise 2026 für Verbraucher entwickeln werden, hängt auch von den Kursverläufen an der Strombörse ab. Der allgemeine Trend bei der langfristigen Strombeschaffung weist auf leicht sinkende bis stabile Strompreise 2026 hin.
Ab 2026 wird für Strom, der aus fossilen Energieträgern erzeugt wird, ein noch höherer CO2-Preis erhoben. Die Emissionszertifikate werden nicht mehr zu festen Preisen verkauft, sie werden versteigert, wobei eine festgelegte Preisspanne von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 gilt - vorausgesetzt, die derzeitig geplante Zertifikateverfügbarkeit und die Marktstabilitätsmaßnahmen bleiben bestehen. [CO2-Preis 2025 = 55 €, 2024 = 45 €].
Nach der Energiekrise haben sich die Strompreise für Verbraucher spürbar beruhigt. Für 2025 zeichnete sich bereits ein leichter Rückgang ab, der sich 2026 fortsetzen könnte – unter anderem durch sinkende Netzentgelte. Auch moderat rückläufige Großhandelspreise tragen zu diesem Trend bei. Gleichzeitig könnte der steigende CO₂-Preis die möglichen Einsparungen teilweise ausgleichen.
Wie hat sich der Strompreis an der Börse im August 2025 entwickelt?
Im August 2025 lag der durchschnittliche Börsenstrompreis bei 72 Euro pro Megawattstunde (MWh) – eine Verringerung von -6,5 % gegenüber August 2024 (77 Euro/MWh).
Wie oft gibt es negative Strompreise?
Im Juli 2025 gab es an der Energiebörse nur 24 Stunden mit Negativpreisen – meist im leicht negativen Bereich. Im Vorjahr waren es noch 85 Stunden, teils mit Preisen bis zu -79 Euro pro Megawattstunde.
Wird Strom 2025 teurer oder billiger?
Seit Anfang des Jahres 2025 wurden 280 Strompreissenkungen für 2025 gemeldet. Die durchschnittliche Senkung beträgt 10%. Rund 1, 8 Millionen Haushalte in Deutschland, die über die örtliche Grundversorgung Strom beziehen, profitieren von diesen sinkenden Preisen. Ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh spart so knapp 200 Euro pro Jahr.
Für Verbraucher, die etwas gegen ihre hohen Strompreise unternehmen wollen, lohnt sich ein genauer Blick in den Vergleichsrechner.
Quellen: Stromanbieter, Check24, Verivox, Energy-charts.info, Leipziger Strombörse [EEX Day Ahead, Volumen], BNetzA
Ab 2025 können etwa 10 Millionen Stromkunden mit sinkenden Strompreisen rechnen, während für einige Verbraucher die Kosten leicht steigen werden. Der Grund dafür ist eine gerechtere Verteilung der Netzentgelte, die etwa ein Viertel des Strompreises ausmachen. Diese Entwicklung der Strompreise kommt vor allem ländlichen Regionen in Nord- und Ostdeutschland sowie Bayern zugute. In diesen Gebieten zahlten die Stromkunden bisher sehr hohe Preise, da die Kosten für den Ausbau neuer Stromleitungen zu Wind- und Photovoltaikanlagen allein auf sie umgelegt wurden. Das wird sich nun ändern.
Wie sich die Strompreise 2025 für Verbraucher entwickeln werden, hängt auch von den Kursverläufen an der Energiebörse ab. Der allgemeine Trend bei der langfristigen Strombeschaffung weist auf "sinkende Strompreise 2025" hin. [Quelle: first energy]
Ab 2025 wird für Strom, der aus fossilen Energieträgern wie Erdgas und Kohle erzeugt wird, ein höherer CO2-Preis erhoben. Der Bundestag hat beschlossen, den CO2-Preis auf 55 € pro Tonne anzuheben. [2024: € 45].
Die meisten Haushalte haben die Strompreisentwicklung der vergangenen 2 Jahre stark zu spüren bekommen. Doch mittlerweile bieten die alternativen Stromanbieter wieder sehr viel günstigere Stromtarife an. Laut Meldungen der Stromvergleichsportale können Neukunden bei Wechsel zu einem neuen Stromanbieter zwischen 20 und 30 Prozent beim Stromtarif sparen. Lassen Sie sich die 10 günstigsten Stromanbieter oder eine Liste aller günstigen Tarife für Ihren Wohnort anzeigen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie den Stromanbieter wechseln können oder wann Sie kündigen müssen, informieren Sie sich über die Kündigungsfristen in Ihrem Stromvertrag.
Die Großhandelspreise an der europäischen Strombörse gehen auf und ab, wie die nebenstehende Grafik zeigt. In den letzten 3 Jahren schwankten die Strompreise zwischen 36 Euro und 586 Euro pro Megawattstunde Strom [Durchschnitt pro KW].
Die Grafik zeigt die Strompreisentwicklung an der europäischen Strombörse am EPEX-Spotmarkt von 2022 bis 2024 wo der Strom täglich im sogenannten Day-Ahead-Markt gehandelt wird. Der Strompreis für Deutschland an der europäischen Strombörse lag im Dezember 2024 bei 110 Euro pro Megawattstunde im Durchschnitt. Im Dezember das Krisenjahres 2022 musste für die MWh Strom noch 253 Euro bezahlt werden.
Die Strompreisentwicklung am "Day-Ahead-Markt" hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Nachfrage, dem verfügbaren Stromangebot und politischen Entscheidungen. Einige Stromanbieter bieten bereits flexible Stromtarife an, die an diese Börsenstrompreise gekoppelt sind. Für Kunden dieser Anbieter ist es wichtig, die Entwicklung der Strompreise in den kommenden Tagen zu kennen, um ihren Verbrauch an die Preisschwankungen anzupassen. Zur interaktiven Grafik
Die deutschen Strompreise an der Börse sind 2024 um 16,8 % gesunken auf 7,95 Cent pro Kilowattstunde [2023: 9, 55 Cent/kWh] und das trotz des vollständigen Atomausstiegs. Der Strompreis lag sogar unter dem Niveau von 2021 (9, 66 Cent/kWh), als noch 6 Atomkraftwerke betrieben wurden.
Die Strompreise an der Börse rutschen immer öfter ins Minus. Grund ist der starke Zubau von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland: Im Sommer bei hoher Sonneneinstrahlung produzieren sie zur gleichen Zeit mehr Strom, als nachgefragt wird. So kam es allein an 22 Tagen im Juni 2025 zu insgesamt 141 Stunden mit negativen Börsenstrompreisen – am Sonntag (22.06.) fiel der Strompreis am Day-Ahead-Markt auf bis zu –9,9 Cent/kWh. (Zum Vergleich: Mai 2025 mit 130 Stunden an 21 Tagen, 1. Halbjahr 2025 insgesamt 389 Stunden)
In solchen Phasen müssen Stromproduzenten Geld zahlen, damit ihr Strom abgenommen wird. Für Endverbraucher sinken dadurch die Strompreise (in flexiblen Tarifen), während Betreiber neuer PV-Anlagen seit Februar 2025 bei negativen Börsenpreisen keine Einspeisevergütung mehr erhalten. Grundlage dafür ist das neue „Solarspitzengesetz“, das Einspeisungen in Überangebot-Zeiten unattraktiver machen soll – bislang mit begrenztem Erfolg.
Die Strompreise in Deutschland hatten 2023 den Rekordwert von 47 Cent pro Kilowattstunde erreicht und befinden sich nun wieder im Abwärtstrend. Anfang 2025 lag der durchschnittliche Strompreis für alle Haushaltskunden in Deutschland bereits wieder bei 39,8 Cent|kWh. Die Kilowattstunde für Neukunden kostet derzeit durchschnittlich 28 Cent.
Steuerkürzungen und sinkende Preise im Großhandel haben maßgeblich zum Rückgang der Strompreise beigetragen.
Beim Thema Strompreisentwicklung vermissen die meisten Verbraucher klare Antworten. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt, warum der Strom so teuer ist und ob Strom 2025 wieder billiger wird. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Den größten Einfluss auf die Strompreisentwicklung seit 2022 haben die Börsenstrompreise. Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Strompreise im Großhandel stark gestiegen, denn der Mangel an Erdgas trieb auch die Einkaufspreise für Strom an den Strombörsen in utopische Höhen [Merit Order Effekt].
Die enorm gestiegenen Großhandelspreise spiegelten sich direkt in den Strompreisen für Verbraucher wieder. Die Folge waren deutschlandweite Preiserhöhungen von über 60%. Durch die sich langsam entspannende Situation am Gasmarkt sinken parallel dazu auch die Strompreise an der Börse wieder.
Die kontinuierlich steigende Einspeisung aus Erneuerbaren Energien führt ebenfalls zu Entspannung an der Strombörse. Die durchschnittlichen Strompreise am Strommarkt sind 2024 um 16,8 % gesunken auf 7,95 Cent pro Kilowattstunde und waren damit deutlich niedriger trotz Atomausstieg.
Markt-Analysten sehen daher bei der Strompreisentwicklung 2025 ein stabileres Preisniveau mit leichtem Abwärtstrend.
Die extremen Preissprünge am Strommarkt liegen am Merit-Order-Verfahren, nach dem die Strompreise im Stromgroßhandel entstehen. Das Kraftwerk mit den höchsten Erzeugerkosten, das noch gebraucht wird, um den Strombedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt zu decken, bestimmt den Strompreis. Mit dem Anstieg der Gaspreise steigen auch die Kosten für die Stromerzeugung in Gaskraftwerken. Alle anderen Anbieter [Kohle, Atom, Öko…] bekommen denselben Preis, auch wenn sie den Strom viel günstiger produzieren können.
Die Preisanstiege am Strommarkt in den vergangenen Jahren waren extrem. Sowohl für kurzfristig benötigte Strommengen als auch für Strom, der für 1-2 Jahre im Voraus eingekauft wird. Die meisten Stromanbieter [insbesondere Grundversorger] mussten die heftigen Preisspitzen zwar nicht 1:1 an ihre Kunden weitergeben, weil sie eine langfristige Beschaffungsstrategie verfolgen und noch günstigere Strommengen vorrätig hatten. Doch diese Einkaufsstrategie ist auch der Grund, weshalb sie die aktuellen Preissenkungen an der Strombörse nicht sofort berücksichtigen können. Günstige Stromanbieter mit kleinerem Kundenstamm können flexibler reagieren und jetzt durch sinkende Großhandelspreise bessere Neukundenangebote machen.
Die Strompreise sind nach dem extremen Anstieg aufgrund des Ukraine-Krieges im vergangenen Jahr wieder deutlich gesunken. Sinkende Preise für Gas und Kohle hatten die Beschaffungskosten der Stromversorger erheblich reduziert. Mit Verzögerung wirkte sich dies nun endlich auch auf die Strompreisentwicklung für Haushalte aus und führte zu einer Reihe von Strompreissenkungen. Die Abschaffung der EEG-Umlage senkte die Strompreise ebenfalls.
Trotz der positiven Strompreisentwicklung mussten sich Millionen Haushalte wieder auf höhere Strompreise in 2024 einstellen. Preistreiber waren die Netzentgelte. Durch den Wegfall der Bundesmittel sind die Netzentgelte um circa 26,7 % gestiegen, was den Strom einer Familie mit 3.500 kWh Jahresverbrauch um durchschnittlich 70 Euro verteuert. [Quelle Enet].
Viele Energieversorger preisten diese höheren Stromnetzentgelte erst mit Verspätung ein. Daher kam es ab April zu einer Preiserhöhungswelle. Kunden, die bei Alternativanbietern einen Tarif mit Preisgarantie abgeschlossen hatten, blieben größtenteils vor Preissteigerungen absichert.
Das Auslaufen der Strompreisbremse 2024 traf vor allem Kunden in der Grundversorgung, denn in 16 % der Grundversorger-Gebiete lag der Preis noch oberhalb der Preisgrenze von 40 Cent. Die EEG-Umlage entfiehl auch im Jahr 2024 komplett.
Der Strompreis für Haushalte war 2024 im Schnitt um 15 % günstiger als 2023.
Wird Strom in den kommenden Jahren noch teurer? Wie sehen die Prognosen für die zukünftige Entwicklung der Strompreise aus und was sind die entscheidenden Faktoren?
Prognose Strompreisentwicklung 2025: Der Risikofaktor für die Strompreisentwicklung bleibt der Gaspreis. Auch 2025 werden die Großhandelspreise für Erdgas den Strompreis für Verbraucher maßgeblich bestimmen. Doch die gesicherte Versorgung mit Flüssigerdgas und das niedrige Riskio für einen kalten Winter [DWD] sorgten bereits Ende des letzten Jahres für eine Entspannung an den europäischen Großmärkten für Energie. Die Energienachfrage der Industrie bleibt voraussichtlich weiterhin auf einem niedrigeren Niveau [ISPEX]. Auch die Wiederinbetriebnahme etlicher französischer Kernkraftwerke nach sehr langwierigen Wartungsarbeiten trug zur Preisstabilisierung im letzten Jahr bei. Wegen der Fertigstellung deutscher LNG-Terminals rechnen Marktexperten mit einer weiteren Entspannung und auch das Bundeswirtschaftsministerium erwartet eine Normalisierung des Strommarkts.
Fazit: Entscheidend für die Strompreisentwicklung und damit sinkende Strompreise für 2025 ist eine Stabilisierung am Gasmarkt. Reaktormängel in Frankreich bleiben weiterhin ein Risikofaktor für die Strompreisentwicklung in den nächsten Jahren.
Wird Strom in Zukunft wieder billiger?
Die Strompreisentwicklung wird momentan stark vom europäischen Großhandelspreis getrieben. Doch die Zukunft der Strompreise ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Infolge der zunehmenden Nachfrage nach Strom sowohl in der Industrie als auch bei Privatpersonen ist davon auszugehen, dass die Strompreise langfristig steigen werden, sofern das Angebot konstant bleibt.
Doch ein stärkerer Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und damit die Kosten für Strom zu senken. Die Strompreisentwicklung ist ebenfalls vom technologischen Fortschritt im Bereich der Energieerzeugung und Energiespeicherung abhängig. Effizientere Methoden zur Stromgewinnung und Speicherung zu entwickeln, wird sich positiv auf den Preis auswirken.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz rechnet in einer langfristigen Prognose zur Strompreisentwicklung für Haushaltskunden mit Stabilisierung der Strompreise, gefolgt von einem Rückgang der Strompreise in 2025.
Von 2026 bis 2040 wird ein moderater, aber kontinuierlicher Anstieg der Strompreise prognostiziert. [Zahlen für Haushalte in Grundverträgen, Neukundeverträge sind oft günstiger]
Jahr | Strompreis Prognose |
---|---|
2025 | 37,00 ct/kWh |
2030 | 37,93 ct/kWh |
2035 | 38,89 ct/kWh |
2040 | 39,87 ct/kWh |
1. Rückgang der Strompreise in 2025 auf 37,00 Ct/kWh.
2. Leichter Anstieg der Strompreise bis 2035 auf 38,89 Ct/kWh, was eine moderate Steigerung von weniger als 2 Ct/kWh in 10 Jahren ist.
3. Weiterer moderater Anstieg der Strompreise bis 2040. Es wird prognostiziert, dass der Strompreis bis 2040 Jahr 2042 einen Wert von 40,27 Ct/kWh.
Quelle: Bundestag.de, Prognose des BMWK hinsichtlich der längerfristigen Strompreisentwicklung
Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte in Deutschland ist seit dem Jahr 2000 von 13,94 auf 39,70 Cent pro Kilowattstunde in 2025 gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 186 % beziehungsweise 7,4 % pro Jahr. Der größte Preissprung war in den Jahren 2022 und 2023 zu verzeichnen. In diesen beiden Jahren zusammen stieg der durchschnittliche Strompreis für Verbraucher um 43 % von 32,84 Cent [2021] auf 47,01 Cent. Seitdem sind die Strompreise wieder gesunken und deutsche Verbraucher zahlten Mitte 2025 im Schnitt 39,7 Cent für die Kilowattstunde Strom, was einer Entlastung von 15 % entspricht. In diesen 39,7 Cent sind die Kosten für Stromerzeugung, Netzentgelte, sowie alle Steuern und Abgaben enthalten.
Die Steuern, Abgaben und Umlagen haben sich zwischen 2000 und 2025 mehr als verdoppelt [von 5,19 auf 12,70 Cent]. Um Verbraucher zu entlasten, wurde der Kostenblock „staatlichen Belastungen“ drastisch reduziert und macht heute nur noch 32 % des Strompreises aus. Seinen Höchstwert erreichte dieser Kostenblock 2017 als der Staat 53,5 % Steuern auf den Strompreis erhob. Auf Netzentgelte entfallen in diesem Jahr 27,5 % und die verbleibenden 40,5 % bekommt der Stromanbieter für die Bereitstellung der Energie.
Jahr | Strompreis Ct/kWh | Steuern & Abgaben | Netzentgelte | Stromerzeugung |
---|---|---|---|---|
2025 | 39,7 Ct/kWh | 32 % | 27,5 % | 40,5 % |
2024 | 40,22 Ct/kWh | 29,1 % | 28,4 % | 42,5 % |
2023 | 47,01 Ct/kWh | 26,8 % | 19,9 % | 53,3 % |
2022 | 46,27 Ct/kWh | 30,7 % | 17,2 % | 52,1 % |
2021 | 32,84 Ct/kWh | 50,3 % | 23,6 % | 26,1 % |
2020 | 32,25 Ct/kWh | 50,4 % | 23,9 % | 25,7 % |
2019 | 31,18 Ct/kWh | 51,6 % | 23,5 % | 24,9 % |
2018 | 30,33 Ct/kWh | 53,1 % | 24 % | 23 % |
2017 | 30,36 Ct/kWh | 53,4 % | 25 % | 21,6 % |
2016 | 29,75 Ct/kWh | 52,6 % | 22,3 % | 25,1 % |
Quelle: BDEW
Die Strompreise haben sich in den letzten 2 Jahren wieder zugunsten der Verbraucher entwickelt. Obwohl der Strompreis für Haushalte in Deutschland immer noch sehr hoch ist, sind deutliche Preissenkungen zu sehen. Im 10-Jahresverlauf waren die Preiserhöhungen in der Regel eher im einstelligen Prozentbereich angesiedelt, doch ab 2022 gab es deutliche Kostensteigerungen von über 40 %.
Die Strompreise für private Verbraucher in Deutschland waren Anfang 2025 immer noch sehr hoch. Zahlten Haushalte 2021 [vor der Energiekrise] im Schnitt noch 33,8 Cent pro Kilowattstunde, so waren es Anfang dieses Jahres 39,8 Cent. Hauptgrund für den Anstieg sind die stark gestiegenen Beschaffungskosten. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verteuerten sich die Kosten der Stromerzeugung aus Gas und Kohle, was sich in extremen Preissprüngen an den Strombörsen widerspiegelte. Nun hat nicht jede Preisschwankung an der Börse unmittelbaren Einfluss auf den Verbraucherpreis, doch die anhaltenden Probleme am Energiemarkt führten zu einem Preisanstieg für den Kostenblock "Strombeschaffung und Vertrieb" von 192 %. Im Januar 2021 berechneten die Versorger für die Stromerzeugung noch 8,6 Cent für die Kilowattstunde, zu Jahresbeginn 2023 bereits 25,1 Cent.
Die Netzentgelte werden ebenfalls jedes Jahr teurer. Als Begründung für den Anstieg der Gebühren werden Investitionen in das Stromnetz, gestiegene Kosten für Redispatch-Maßnahmen und seit 2022 auch höhere Börsenpreise genannt.
Jahr | 2025 | 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 |
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EEG-Umlage | 0 Ct | 0 Ct | 0 Ct | 1,86 Ct | 6,5 Ct | 6,76 Ct | 6,4 Ct | 6,79 Ct | 6,88 Ct | 6,35 Ct | 6,17 Ct |
KWK-Umlage | 0,28 Ct | 0,28 Ct | 0,36 Ct | 0,38 Ct | 0,25 Ct | 0,23 Ct | 0,28 Ct | 0,35 Ct | 0,44 Ct | 0,45 Ct | 0,25 Ct |
Offshore- Netzumlage | 0,82 Ct | 0,66 Ct | 0,59 Ct | 0,42 Ct | 0,4 Ct | 0,42 Ct | 0,42 Ct | 0,04 Ct | -0,03 Ct | 0,04 Ct | -0,05 Ct |
§19 StromNEV- Umlage | 1,56 Ct | 0,64 Ct | 0,42 Ct | 0,44 Ct | 0,43 Ct | 0,36 Ct | 0,31 Ct | 0,37 Ct | 0,39 Ct | 0,38 Ct | 0,24 Ct |
Konzessionsabgabe | 1,67 Ct | 1,67 Ct | 1,66 Ct | 1,65 Ct | 1,65 Ct | 1,65 Ct | 1,65 Ct | 1,65 Ct | 1,65 Ct | 1,64 Ct | 1,64 Ct |
AbLa- Umlage | 0 Ct | 0 Ct | 0 Ct | 0 Ct | 0,01 Ct | 0,01 Ct | 0,01 Ct | 0,01 Ct | 0,01 Ct | 0 Ct | 0,01 Ct |
Stromsteuer | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct | 2,05 Ct |
Mwst | 6,35 Ct | 6,42 Ct | 7,51 Ct | 7,39 Ct | 5,24 Ct | 4,8 Ct | 4,98 Ct | 4,84 Ct | 4,85 Ct | 4,75 Ct | 4,73 Ct |
Summe Steuern & Abgaben | 12,72 Ct | 11,71 Ct | 12,59 Ct | 14,19 Ct | 16,53 Ct | 16,27 Ct | 16,09 Ct | 16,09 Ct | 16,23 Ct | 15,66 Ct | 15,04 Ct |
Netzentgelte | 10,96 Ct | 11,42 Ct | 9,35 Ct | 7,98 Ct | 7,73 Ct | 7,71 Ct | 7,33 Ct | 7,27 Ct | 7,58 Ct | 6,62 Ct | 6,32 Ct |
Beschaffung & Vertrieb | 16,12 Ct | 17,09 Ct | 25,08 Ct | 24,11 Ct | 8,57 Ct | 8,28 Ct | 7,76 Ct | 6,97 Ct | 6,56 Ct | 7,47 Ct | 8,26 Ct |
Strompreis Gesamt | 39,8 Ct | 40,22 Ct | 47,01 Ct | 46,27 Ct | 32,84 Ct | 32,25 Ct | 31,18 Ct | 30,33 Ct | 30,36 Ct | 29,75 Ct | 29,62 Ct |
Stromtarife für Haushaltskunden bestehen in der Regel aus 2 Komponenten: der Grundgebühr und dem Arbeitspreis. Die Grundgebühr ist eine meist monatlich zu zahlende pauschale Gebühr, die pro Anschluss/Zähler erhoben werden. Dabei ist es unerheblich, wie viel Strom tatsächlich verbraucht wird. Zusätzlich wird vom Stromanbieter ein Arbeitspreis in Cent pro Kilowattstunde berechnet. Er richtet sich nach dem tatsächlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden.
Für private Haushalte setzt sich der Strompreis [pro kWh] aus 3 Hauptkomponenten zusammen: Die erste umfasst die Stromerzeugerkosten oder die Kosten für den Einkauf von Strom. Den zweiten Kostenblock bilden Steuern, Umlagen und Abgaben. Der dritte Block, die sogenannten Netzentgelte, beinhaltet die Kosten für den Transport und die Messung des Stroms.
Stromerzeugerkosten stark gestiegen
In den vergangenen Jahren lag der Kostenbereich Strombeschaffung eher bei 20-25% des Strompreises, doch die hohen Einkaufspreise an der Strombörse ließen die Kosten sprunghaft steigen. Heute entfallen etwa 40,5 % des Strompreises auf Beschaffung und Vertrieb.
In den kommenden Jahren [2026 – 2027] wird der Stromeinkauf voraussichtlich weiterhin der größte Kostenblock bleiben. Zusätzlich ist damit zu rechnen, dass die Netzentgelte für Strom in Zukunft deutlich ansteigen werden.
Netzentgelte beeinflussen die Strompreisentwicklung stärker
Die Netzentgelte [Gebühren, die für die Nutzung des Stromnetzes erhoben werden] sind 2025 etwas gesunken, was sich auch in niedrigeren Preisen niederschlägt und die Strompreisentwicklung nachhaltig beeinflusst. Diese Gebühren machten im ersten Jahresviertel insgesamt einen Anteil von rund 27,5 % an der Gesamtzusammensetzung des Strompreises aus. Doch die Netzentgelte variieren je nach Region.
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